Zahnarzt Matthias Ferger
Allgemeine Zahnheilkunde
und Implantologie

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Zahnarztpraxis
Matthias Ferger

Zahnimplantate

Implantate sind künstliche, meist schraubenförmige Zahnwurzeln aus Titan, die im Kiefer eingesetzt werden, um verlorene Zähne zu ersetzen. Von Titan ist nicht bekannt, dass es Allergien oder Fremdkörperreaktionen auslöst. Es ist ein in der Chirurgie weit verbreitetes und bewährtes Material und derart gewebeverträglich, dass sich der Kieferknochen direkt auf ein Implantat anlagert und so eine feste Verankerung entsteht. Ein osseointegriertes Implantat dient als Fundament für den Zahnersatz (Krone, Brücke, Prothesenverankerung) vergleichbar einem eigenen Zahn.

Was für Vorteile bieten Zahnimplantate?

Beim Verlust eines einzelnen Zahnes umgeht man mit einem Implantat das Beschleifen gesunder Nachbarzähne für eine konventionelle Brücke. Das ist besonders schonend für Ihre natürlichen Zähne und wertvoll, wenn Sie Ihr gewohntes Lachen und Aussehen behalten wollen. Es wird nur ersetzt, was fehlt.

Die Versorgung mit Zahnimplantaten macht eine herausnehmbare Prothese meist überflüssig: Festsitzende, Implantat getragene Brücken erreichen heute den Kaukomfort und die Ästhetik von eigenen Zähnen.

Aber auch abnehmbarer Zahnersatz kann dank Implantaten viel stabiler und ästhetisch ansprechender gestaltet werden, weil Klammern oder sichtbare Halteelemente an den eigenen Zähnen entfallen. Mit Hilfe von Implantaten wird die Anzahl tragender Pfeiler vermehrt, so dass dank breiterer Abstützung der Zahnersatz den Gaumen nicht mehr bedecken muss. Gerade diese Gaumenabdeckung würde viele Patienten stören: Das Schmecken von Speisen wird beeinträchtigt und zahlreiche Patienten berichten, dass Sie andauernd ein Fremdkörpergefühl in der Mundhöhle verspüren. Mit einem gaumenfreien Zahnersatz entfällt dies.

Unterkiefer-Totalprothesen sitzen oft sehr schlecht. Mit dem Einsetzen von zwei Implantaten können diese Prothesen auf einfache Art stabilisiert werden. Der Patient gewinnt wieder Sicherheit und Komfort.

Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein?

Die allgemeinmedizinische Anamnese soll Erkrankungen erkennen, die gegen eine Implantation sprechen. Heute sind nur noch sehr wenige Erkrankungen (z.B. Bestrahlung im Kieferbereich, Immunsuppression) bekannt, die eine Implantation ausschliessen. Oft ist bei einer einer bestehenden Allgemeinerkrankung entscheidend, in welchem Stadium sie sich befindet. Ein gut eingestellter Diabetes ist z. B. heute kein Grund mehr, auf eine Implantation zu verzichten. Implantate sind für jüngere und ältere Patienten gleichermassen geeignet. Das Alter spielt eigentlich keine wesentliche Rolle.

Vor jeder Implantation wird eine gründliche klinische Untersuchung durchgeführt. Entscheidend für den Erfolg ist ein genügend hohes und breites Knochenangebot an der Implantations-Stelle. Eine ausführliche Implantatabklärung mit der Anfertigung von Röntgenbildern ermöglicht eine kompetente Diagnose und Planung.

Erfahrungsgemäss ist die langfristige Erfolgsrate bei starken Rauchern und Patienten mit einer erhöhten Anfälligkeit für parodontale Erkrankungen reduziert. Die Sanierung der übrigen Zähne und des Zahnfleisches sowie die Etablierung einer qualitativ optimierten persönlichen Mundhygiene ist vor einer Implantation immer eine absolute Notwendigkeit.

Wie lange halten Implantate?

Die langfristige Funktionsdauer von Implantaten ist grundsätzlich nicht limitiert. Heute berichtet man bereits von bis zu 30-jähriger Verweildauer. Das Zahnfleisch im Bereich des Durchtritts in die Mundhöhle schliesst sich wie eine enge Manschette um das Implantat und dient als Barriere gegen Mundbakterien, damit diese nicht in die Tiefe gelangen und eine Entzündung verursachen können. Da Implantate bei guter Mundhygiene auf diese Weise wie natürliche Zähne vor Infektionen geschützt sind, haben sie letztlich eine mindestens gleich lange Lebensdauer wie Ihre eigenen gesunden Zähne. Wird die Zahnreinigung aber vernachlässigt, kommt es zu einer chronischen Entzündung des Gewebes um das Implantat (Periimplantitis). Die Barriere wird durchlässig, der Abwehrschutz sinkt, es kommt zu einem Eindringen der Bakterien in die Tiefe. Diese Taschenbildung um das Implantat ist vergleichbar mit einer Parodontitis bei natürlichen Zähnen. Fortschreitender Knochenverlust führt unbehandelt zum Implantatverlust.

Entscheidend für die Langlebigkeit ihrer Implantate ist somit die täglich gründliche Zahnpflege, um eine Infektion des schützenden Zahnfleischsaumes zu verhindern. Die Kombination aus Ihrem Engagement und der professionellen Zahnreinigung durch unsere Prophylaxehelferin sichert den Langzeiterfolg Ihrer Implantate. Auch die Gesundheit Ihrer natürlichen Zähne und Ihr Wohlbefinden bleiben erhalten, damit Sie auch in Zukunft fest zubeissen und das Leben geniessen können.

Wie wird die Implantation durchgeführt?

Die Implantation wird ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt, vergleichbar mit der „Spritze“ beim Füllen eines kariösen Defektes. Der Eingriff ist völlig schmerzlos, lediglich Vibrationen und leichter Druck sind wahrnehmbar. Das Operationsgebiet wird mittels präzisen Instrumenten schonungsvoll vorbereitet und das Implantat passgenau in den Knochen eingedreht. Sterilität ist während dem ganzen Eingriff gewährleistet, um eine Infektion auszuschliessen. Die Wunde wird anschliessend dicht vernäht und Sie erhalten alle notwendigen Medikamente für eine komplikationslose Wundheilung.

Die unmittelbaren Folgen des operativen Eingriffes wie Schwellung, Schmerzen oder manchmal ein kleinerer Bluterguss können unterschiedlich stark ausfallen und klingen nach kurzer Zeit vollständig ab.


Versorgung bei Verlust eines Zahnes

Der Verlust eines Zahnes kann z.B. die Folge eines Unfalls oder eines Zahndefektes sein; manchmal ist auch ein Zahn von Geburt an nicht angelegt. Sobald der Kieferknochen voll entwickelt ist, stellt ein Zahnimplantat eine dauerhafte, ästhetische Lösung für einen Zahnersatz dar.

Das Zahnimplantat wird im Kieferknochen verankert. Hierbei werden die gesunden Nachbarzähne nicht beschädigt. Die Alternative zu einem Zahnimplantat ist eine herkömmliche Brücke. Bei dieser Methode werden die beiden gesunden Nachbarzähne abgeschliffen und die Brücke auf die Zahnstümpfe zementiert.

Der Aufbau wird in das Implantat eingesetzt und mit diesem verschraubt. Auf den Aufbau wird die Krone zementiert, die sich perfekt und ästehtisch dem natürlichen Gebiss anpasst.

Jetzt ist der neue Zahn fertig!


"Das es ein künstlicher Zahn ist, wissen nur Sie und Ihr Zahnarzt."


Versorgung beim Verlust mehrerer Zähne

Der Verlust mehrerer Zähne vor allem im hinteren Bereich des Kiefersist häufig auf Zahnfleischentzündungen (Paradontitis) oder auf Zahnbruch infolge von wiederholt durchgeführten Füllungen zurückzuführen.

Zur Befestigung einer implantatgetragenen Brücke werden zwischen zwei und vier Implantate in den Kieferknochen inseriert. Gesunde Zähne werden hierbei nicht beschädigt. Die Brücke wird viele Jahre lang Ihre Funktion erfüllen, unabhängig vom Zustand Ihrer natürlichen Zähne.

Die Aufbauten werden in die Implantate eingesetzt und mit diesen verschraubt. Im nächsten Schritt wird die Brücke angepasst, um sie dann auf die Aufbauten zu zementieren.

Die Brücke ist nun fertig und kann auch den starken Kaubelastungen standhalten, die im hinteren Kieferbereich auftreten können. Die Brücke sieht aus und funktioniert wie Ihre natürlichen Zähne.



Versorgung beim Verlust aller Zähne

Haben Sie alle Zähne im Ober- und/oder Unterkiefer verloren, können Sie zwischen einem festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz wählen. Der herausnehmbare Zahnersatz wird als Deckprothese bezeichnet. Diese ist mit mindestens zwei Implantaten verbunden und sitzt daher viel fester als herkömmliche herausnehmbare Prothesen.

Der Zahnersatz, der Ihren natürlichen Zähnen am ähnlichsten ist, bleibt bei guten Voraussetzungen die permanent festsitzende Brücke (Herausnehmbare Prothese siehe nächste Seite).

Die festsitzende implantatgetragene Prothese ist mit mehreren Implantaten verbunden. Die im Kieferknochen verankerten Implantate stimulieren den Knochen und targen somit zur Erhaltung des vorhandenen Knocheniveaus und eines gesunden Zahnfleisches bei.

Die Aufbauten werden in das Implantat eingesetzt und mit diesen verschraubt. Im nächsten Schritt wird die Prothese angepasst.

Die festsitzende bzw. herausnehmbare Prothese ist jetzt fertig. Sie sieht aus und funktioniert wie Ihre natärlichen Zähne. Sie können wieder essen was Sie möchten und herzhaft lachen ohne Angst zu haben, dass die Prothese sich löst.



Herausnehmbare Prothese

Für die Befestigung einer herausnehmbaren Prothese werden mindestens zwei Zahnimplantate benötigt.

Zur Befestigung der herausnehmbaren Prothese werden entweder Kugelkopfanker, die nach dem "Druck-Knopf-Prinzip" funktionieren (linke Abbildung) oder ein schmaler Steg, der zwischenden Aufbauten angebracht wird (rechte Abbildung), verwendet. Im nächsten Schritt wird die Prothese angepasst.